Was uns hält, was uns trägt – Lebensqualität der Pflegenden

PFLEGEN 4-2019

AlsPFLEGEN_2019-4 der Beirat über den Inhalt für das letzte Thema des Jahres nachdachte, war klar, dass es mal etwas Anderes werden sollte: Ein Schwerpunktthema unter dem Viele sagen können sollen, was sie in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich – in der Pflege oder die Pflege berührend – bleiben lässt. Quasi eine Motivationsabfrage anderer Art. Gedacht war daran, zu überlegen, was uns hier hält und trägt, uns antreibt und wie dies die Arbeits- und Lebensqualität beeinflusst.
Gerade dieser andere Fokus erschien uns erstrebenswert, da es viele Studien zu der Frage gibt, was den Arbeitsalltag in der Pflege belastet und schwer macht, selten der Blick aber auf das gerichtet wird, was uns fördert, Mut macht, weiter bringt – eben ein eher salutogener Blick.
Das Leben und demgemäß auch die tägliche Arbeit muss Sinn machen, muss getragen sein von einem positiven Gefühl, etwas bewirken zu können und noch erreichen zu wollen und zu können. Das ist den meisten Äußerungen der Autorinnen und Autoren zu entnehmen. Aber es gibt auch noch sehr viel zu tun, es gilt Vieles zu verändern.
Und so haben sich unsere Autorinnen und Autoren verschiedener Bereiche angenommen und sich diesbezüglich Gedanken gemacht:

  • Cornelia Coenen-Marx beschäftigt sich mit dem Thema Selbstfürsorge, welches in eine neue Sorgeethik münden muss und so hält und trägt.
  • Thomas Hax-Schoppenhorst macht sich Gedanken über das Konzept Hoffnung und beschreibt, dass Hoffnung, Zuversicht und Gesundheit unmittelbar zusammengehören.
  • Andreas Hillert, Sophia Hillert und Dirk Lehr schreiben über die Selbstwertschätzung in Pflegeberufen, die ein (mit)entscheidender Resilienz-Faktor für Pflegende ist.
  • Stefan Heuser formuliert Schritte auf dem Weg zu einer sorgenden Gesellschaft an Hand des Beispiels eines heute doch eher erschöpften Samariters. Pflegende/r zu sein und zu bleiben, ist schwer, gerade in einer Gesellschaft in der Jede/r nur an sich denkt.
  • Lucia Baumgärtner beschäftigt sich salutogenetisch mit der Lebensqualität der Pflegenden und rät: Spüre das Potenzial, das im Pflegeberuf steckt, spüre die eigene Kompetenz.
  • Achim Baum merkt an, dass die im Krankenhaus vorherrschenden Hierarchien den Pflegeberuf unattraktiv machen. Es gilt daher, eine entsprechende Pflegekultur innerhalb des Unternehmens Krankenhaus zu schaffen.
  • Viele Einzelberichte zum Thema „Was uns hält, was uns trägt“, die wir Ihnen sehr ans Herz legen, runden dann das Thema ebenso ab, wie das passende Mittendrin von Helgard Kündiger zum Thema Spielen oder der PoetrySlam anlässlich des Tags der Pflege.

Liebe Leserschaft, was hält und trägt Sie? Wir freuen uns, wenn die vorliegenden Artikel Ihnen hier Anstoß sein können, sich darüber auch weiterhin Gedanken zu machen.

Herzlichst, Ihre Katharina Jost

 

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