EFAKS: Jahresfachtagung und Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

 

EFAKS-JAHRESFACHTAGUNG: PFLEGE IST BEZIEHUNG

(KJ) Am 21.03.2025 war es endlich soweit: Gemeinsam mit der Pflegeschule Wiesbaden der Mission Leben Akademie für Pflege und Sozialberufe konnten wir wieder einen Fachtag durchführen:

Zum Thema PFLEGE IST BEZIEHUNG waren über 100 Teilnehmende gekommen, die einen spannenden, zweigeteilten Fachtag mit guten Vorträgen erlebten und engagierte, teils auch kontroverse Diskussionen führten.

Begrüßt wurden sie von Ingo Planitz als Wiesbadener Akademieleiter sowie Ulrike Döring als Vorsitzende des EFAKS sehr herzlich.

Konzept der Tagung war, in einem ersten Part Pflege als Beziehungsberuf, konkret darauf zu schauen, wie eine Pflegebeziehung aussehen kann und was sie ausmacht.

Start war der Beitrag von Katharina Jost, Pflegereferentin und Redakteurin der Zeitschrift PFLEGEN, die anhand eines Fallbeispiels aus ihrer eigenen pflegerischen Praxis darlegte, wie sich eine Pflegebeziehung zum Positiven wenden kann, wenn verschiedene psychosoziale Voraussetzungen erfüllt sind. Die Geschichte des „Nörglers“, die auch in der Ausgabe 3+4/2024 von PFLEGEN zu lesen ist, war die Grundlage, deren wichtigste Erkenntnis lautet: Vertrauen und die Begegnung als Menschen ist die Basis für eine gelingende Pflegebeziehung.

Anschließend führte Nicole Assman, Pflegepädagogin der Akademie, mit drei Auszubildenden zum Thema „Pflegebeziehungen“ Interviews. Hier gaben die Auszubildenden sehr selbstreflektiert z. B. Auskunft darüber, was Beziehungsarbeit für sie bedeutet oder was in diesem Zusammenhang auch mit „Personzentriertheit“ für sie gemeint ist.

Ingo Planitz führte dann weiter in das Dialogische Prinzip des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber ein, dessen Wirken unter dem Credo stand: Der Mensch wird am Du zum Ich – oder bezogen auf die Pflege: In der Begegnung mit dem Du werde Ich!

 

Der zweite Teil Pflegebeziehung und Pflegeprozessverantwortung war getragen von der Idee, auf die mit dem Pflegeberufegesetz für Pflegefachpersonen definierte Vorbehaltsaufgabe „Pflegeprozessverantwortung“ zu schauen und aus den Blickwinkeln der Pflegebeziehungen zu einem selbstbewussten Umgang damit zu ermutigen. Ulrike Döring beschrieb diesen Prozess in sehr anschaulichenWorten mit Beispielen aus der Praxis, die vielen Zuhörenden die Wichtigkeit dieser Vorbehaltsaufgabe deutlich vor Augen führte.

In einem weiteren Vortrag Pflegebeziehungen in existentiellen Vertrauenssituationen wies Ulrike Döring auf die seit längerem anstehenden Gesetzesänderungen zum Recht auf assistierten Suizid hin, um die Pflegenden zu sensibilisieren und zu ermutigen, entsprechende Äußerungen der zu Pflegenden wahrzunehmen und damit umgehen zu können. Hier stellte sie zwei Praxishilfen vor: Zum einen das Positionspapier des Deutschen Pflegerates: „Pflegerische Begleitung von Personen mit Todeswunsch“ sowie zum anderen die Kartensatz-Praxishilfe der Diakonie Deutschland: „Suizidwünsche wahrnehmen und damit umgehen“.

Die Präsentationen zu beiden Vorträge sind auf der Homepage des EFAKS abrufbar oder können bei

Ulrike Döring per Mail (ulrike.doering@efaks.de) angefordert werden.

Viele Teilnehmende äußerten am Ende des Tages, viel mitgenommen zu haben und einen neuen Blick auf das Thema „Pflegebeziehung“ gewonnen zu haben. Deutlich wurde: Jede Pflegefachkraft bringt sich und die eigenen Erfahrungen als Person – als Mensch – mit in die Pflegebeziehung ein. Hieran wachsen und reifen wir.

 

 21. MÄRZ 2025 – MITGLIEDERVERSAMMLUNG MIT VORSTANDSWAHLEN

(KJ) Im Anschluss an die Tagung folgte die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen. Leider war nur einer kleinen Gruppe von Mitgliedern die Teilnahme vor Ort möglich, die den Bericht zur Arbeit der Vorsitzenden, des Vorstands, der Geschäftsstelle und des Redaktions-Beirats der Zeitschrift PFLEGEN hörten.

Es war die erste Mitgliederversammlung vor Ort nach vielen Coronajahren, und so stand dringend die Wahl eines neuen Vorstands auf der Agenda. Diesbezüglich waren zuvor die Mitglieder zu Vorschlägen von Nennungen aufgerufen worden.

Aus den Reihen der Persönlichen Mitglieder hatten sich dann Ulrike Döring, Ute Drevermann, Michaela Hach, Joan Kreft, Ingo Planitz und Guido Weiskopf zur Wahl bereit erklärt. Für die Korporativen Mitglieder stand Ursula Uhlig vom VEDD zur Wahl.

Nach der Wahl stand fest: Ulrike Döring, Ute Drevermann, Joan Kreft, Ingo Planitz, Guido Weiskopf und Ursula Uhlig werden die Geschicke des Verbandes weiterführen.

Ulrike Döring dankte Michaela Hach für allen Einsatz als bisherige Stellvertretende Vorsitzende sowie für ihre auch zukünftige Arbeit als ADS-Delegierte im Landespflegerat Hessen. Weiterhin geht der Dank auch an Astrid Eisenberg und Lucia Baumgärtner, die sich aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl gestellt hatten.

In der sich an die Mitgliederversammlung anschließende konstituierende Vorstandssitzung wurde Ulrike Döring dann erneut zur Vorstandsvorsitzenden gewählt. Ingo Planitz ist ihr neuer Stellvertreter

Eine ausführlichere Vorstellung der neuen Vorstandsmitglieder erfolgt im nächsten Heft.